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Remei Lieferkette: Mitten in der COVID-19 Krise in Indien und am Beginn einer guten Biobaumwollernte in Tansania

Die gesundheitliche Lage in Indien im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verschlechtert sich weiter. Corona hat in Indien nun auch ländliche Gebiete erreicht. Dort verfügen lokale Krankenhäuser über zu wenig Sauerstoffeinrichtungen, Intensivbetten und Medikamente. Das grösste Problem ist, dass es für die meisten Menschen gar keine Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Die Remei Tochtergesellschaft bioRe India Ltd liegt in im zentralindischen Bundesstaat Madhyapradesh und ist in den Bezirken Khargone und Barwani tätig. Diese Region ist stark von COVID-19 betroffen, da sie an den Bundesstaat Maharashtra mit den höchsten COVID-19-Zahlen in Indien angrenzt. Die gesamte Region ist seit den letzten drei Wochen im Lockdown. Leider sind auch die Mitarbeitenden von bioRe India und die Bio-Baumwollbauern von der aktuellen COVID-19 Krise stark betroffen.

bioRe India hat umgehend Homeoffice-Strukturen für die Mitarbeiter etabliert und einen Fond in Höhe von USD 20’000 eingerichtet. Die Mitarbeitenden von bioRe India können bei dringenden gesundheitlichen Problemen oder bei einer Corona-Infektion zinslose Darlehen aus diesem Fonds in Anspruch nehmen. Darüber hinaus hat bioRe India eine Krankenversicherung für Mitarbeiter und deren Familienangehörige abgeschlossen.

Trotz Lockdown ist bei bioRe India der Prozess der Saatgutbeschaffung und Verteilung an die Bauern am Laufen, um den Bauern auch in dieses Jahr GVO-freies Saatgut zur Verfügung zu stellen.

Die industrielle Produktion in Tirupur, Südindien läuft nach wie vor in reduzierter Kapazität, aber bisher stabil. Die Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit der Arbeiterinnen und der Angestellten behält höchste Priorität, die installierten Hygienemassnahmen und Sicherheitsvorkehrungen werden bei den Produktionspartnern aufrechterhalten. Impfungen werden ermöglicht.

Die stabilen Beziehungen zu unseren Handels- und Produktionspartnern sind in der aktuellen Situation einmal mehr enorm wertvoll für uns. Besonderen Dank gilt unseren Handelspartnern die sich kurzfristig entschlossen haben, die stark von der Krise betroffenen Bio-Baumwollbauern im ländlichen Kasrawad in der aktuellen Krise finanziell zu unterstützen.

Die bioRe Stiftung hat dazu eine Nothilfe-Spendenaktion eingerichtet, die auch von Remei finanziell unterstützt wird.

Die Erntesaison in Tansania hat begonnen

Wir freuen uns über positive Nachrichten aus Tansania. Die Ernte der früh ausgesäten Bio-Baumwolle hat in Tansania begonnen! Die Baumwolle ist unter guten Wetterbedingungen und ohne Schädlingsplage prächtig herangereift.

Wie schon im März, haben wir noch einmal den Bio-Baumwollbauern Elias Lugedenga besucht. Er arbeitet schon seit 16 Jahren mit bioRe Tansania zusammen und hat als langjähriger erfahrener Bio-Bauer in dieser Saison insgesamt 16 Hektar mit Bio-Baumwolle bestellt.

 «Dieses Jahr ist eine gute Saison für mich, da es nur mäßigen Regen und kaum Schädlinge gab», berichtet Elias Lugedenga. Er schätzt seinen Ertrag auf 12’000 kg Rohbaumwolle, was in etwa 750 kg pro Hektar entspricht. Elias berichtet weiter: «Die Qualität der Baumwolle ist in dieser Saison sehr gut: klar und weiß. Ich werde meine Erntehelfer sorgfältig schulen, damit sie bei Pflücken sorgfältig arbeiten und die gute Qualität der Baumwolle erhalten. Mit den Dienstleistungen, die bioRe Tanzania von der Aussaat bis zur Ernte bietet, bin ich sehr zufrieden, insbesondere schätze ich den Rat in jeder Phase der Baumwollproduktion.»

bioRe Tanzania steht am Anfang der Remei Lieferkette Fibre to Fashion und arbeitet im Meatu District in Tansania mit 1’952 Biobaumwollbauern zusammen.